Skip to content

Shivavakkiyar

Bei seiner Geburt sang er ‚Shiva – Shiva‘ und wurde Shivavakkiyar (vak – Sprache) genannt. Schon im Kindesalter lernte er die Veden und machte sich eines Tages auf nach Varanasi, wo er einen Weisen traf, der als Flickschuster arbeitete. Dieser bat ihn: ‚Ich habe heute viel Geld verdient, nimm es und schenke es der Ganga. Ich gebe dir auch einen bitteren Flaschenkürbis mit. Wasche ihm das Bittere heraus und bringe ihn zurück. Als Shivavakkiyar an den Fluss kam, reckte sich eine Hand aus dem Wasser, er legte das Geld hinein und die Hand verschwand. Dann wusch er den Flaschenkürbis in der Ganga und das Bittere löste sich heraus. Zurück bei dem Weisen gab dieser ihm einen Beutel und hieß ihn, das Geld wieder zurückzubringen. Shivavakkiyar ging zum Fluss, wieder reckte sich eine Hand aus dem Wasser, gab ihm das Geld zurück und er übergab es dem Weisen.

Shivavakkiyar hatte die Prüfung bestanden, der Weise riet ihm, zu heiraten. Dazu gab er ihm einen bitteren Flaschenkürbis und Sand. Die Frau, die daraus ein schmackhaftes Mahl zubereite, sei die richtige für ihn. Auf dem Weg zurück kam Shivavakkiyar bei dem Stamm der Kuruvas vorbei. Eine Kuruva bot ihm an, alles für ihn zu tun was er sich wünsche. Er gab ihr den Flaschenkürbis mit dem Sand und bat sie, daraus das Mittagessen zuzubereiten. Nie hatte er etwas Köstlicheres zu sich genommen, er heiratete die Kuruva und blieb bei dem Stamm.

Shivavakkiyar vertiefte sich weiterhin in das Wissen der Veden, nebenbei lernte er von den Kuruvas, Körbe aus Bambus zu flechten. Eines Tages schnitten sie einen Bambus, dessen Stamm mit Gold gefüllt war. Er verlangte, dass er weggeworfen werde. Einige Stammesmitglieder konnten dem Verlangen nicht widerstehen, sie nahmen das Gold und starben bald darauf.

Es geschah, dass ein berühmter Weiser, der in der Lage war durch die Lüfte zu fliegen, das Paar besuchte. Als er die Armut sah, in der sie lebten, verwandelte er die Bambusblätter in Gold. Als er gegangen war bat Shivavakkiyar seine Frau, das Gold wegzuwerfen. Sie tat es.

 

 

 

 

 

 

 

Aus dem Englischen mit freundlicher Genehmigung von P. R. Ramachander.