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Die Schlange

Schlangen bewegen sich in jedem Umfeld, sie kennen keine Hindernisse, weder Steine, Sand noch Wasser, manche klettern auf Bäume. Deshalb bedienen sich die Weisheitstexte der Schlange, um das ‚Unberührt sein von allem, von Situationen, Gedanken, Gefühlen‘ zu symbolisieren.

Die Menschen suchen Holz im Dschungel und arbeiten auf den Reisfeldern, überall dort leben Schlangen, doch sie kamen in alten Zeiten nicht auf die Idee, die Schlangen zu töten, sondern sie beteten zu ihnen, verehrten sie auf Bildnissen und baten sie, ihnen nichts anzutun. In den ländlichen Gebieten Indien gilt dies auch heute noch. Wurde eine tote Schlange gefunden sah man dies als schlechtes Omen für das Dorf und ein Tempel, der Schlange zu Ehren, wurde an der Fundstelle erbaut.

Die indischen Mythen sind durchzogen von Erzählungen von Schlangen. Unterschieden wird zwischen Nagas, mehrköpfigen ungiftigen Schlangen und Sarpas, einköpfigen giftigen Schlangen. Zu ihnen gehört Vasuki, der König der Schlangen.

Vishnu ruht auf der tausendköpfigen Weltenschlange Shesha, auch Ananta genannt.

Krishna spricht in der Bhagavad Gita, im Vers X.28: ‚Als Schlange erscheine Ich als Vasuki.‘

Vasuki ist der König der Schlangen und stellte sich beim Quirlen des Milchozeans, wo es darum ging, den Unsterblichkeitstrank zu bergen, als Quirlseil zur Verfügung.

Takshaka heißt die berühmte Schlange des Mahabharatas.

Shiva trägt Schlangen um den Hals.

Die beiden Mondknoten, Rahu und Ketu, sind Kopf und Schwanz einer Schlange.